Lübecker Kunststoffhersteller packt Fachkräftemangel kreativ an

Verfahrensmechaniker für Kunststoff und Kautschuk: Was soll das für ein Beruf sein? Mit dieser Frage haben wir häufig zu kämpfen. Doch sobald Schüler wissen, worum es in diesem weithin unbekannten Berufsbild geht, finden sich Interessenten – im Schnitt haben wir seit Beginn der Azubi-Offensive mit der Albert-Schweitzer-Schule aus Lübeck im vergangenen August alle zwei Monate einen Interessenten gewonnen. Das reicht vom Schülerpraktikanten über Mitarbeiter im berufsvorbereitenden Jahr bis hin zu einem Auszubildenden, der für die kommenden drei Jahre im Unternehmen lernt. Bald gesellt sich zu ihm noch ein Azubi, der aus Korea stammt. Denn dort ist der Fachkräftemangel derartig zu spüren, dass junge Leute im Ausland die zukunftsrelevanten Berufe lernen sollen.

 

Die Ausbildungs-Umfrage 2016 der DIHK belegt, was auch wir längst spüren: Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt spitzt sich zu. Bereits in der Bildungs-Umfrage der IHK Schleswig-Holstein 2014 gaben 87 Prozent der IHK-Betriebe an, durch die eigene Ausbildungstätigkeit den Fachkräftenachwuchs zu sichern. Nur: Woher die Auszubildenden nehmen?

 

Schulkooperationen wirken

Wir bei Roder haben uns zusammen mit unserer Partnerschule zum Ziel gesetzt, jungen Menschen die Berufsorientierung durch unkomplizierte Praxiseinblicke zu erleichtern – und anschließend das schulische Lernen durch die Erfahrungen in den Betrieben zu ergänzen. So werden nicht allein Praktikumsplätze vermittelt, sondern es wird das ganze Berufsbild z. B. in einer Vorhabenwoche beleuchtet, durch eine Unternehmensführung fassbar gemacht und anschließend im Rahmen von Projektarbeiten durch die Schüler auch schulintern weitervermittelt.

 

Unser Ergebnis nach nur acht Monaten der Zusammenarbeit:

  • Zwei Schülerpraktikanten haben bei uns Einblicke erhalten können.
  • Ein Auszubildender konnte sich nach fundierter Information über das Berufsbild ganz bewusst für die Verfahrenstechniker-Ausbildung entscheiden.
  • Ein junger Mann absolviert sein berufsvorbereitendes Jahr bei uns, was bedeutet: Für 2017 haben wir und er die Weichen gestellt, um die Frage nach dem Ausbildungsplatz schon jetzt beantworten zu können.

 

Wir sagen: Weiter so!

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